Anfang November sprach mich eine japanische Nachbarin vom Zentrum plus Oberkassel an und bat um folgendes: Der Kindergarten, in dem ihr Kind ist, kann dieses Jahr wegen Corona keinen St. Martinsumzug veranstalten und bat die Eltern, in den Fenstern die Laternen anzuzünden und Martinslieder anzustimmen. Sie fragte mich, ob wir nicht alle gemeinsam singen können, sie kenne die Sitten und Gebräuche des St. Martinstages nicht.
Da hatte ich eine Idee und fragte die Mitarbeiterin des Zentrum plus Oberkassel, ob wir vom Wohnblock aus ein gemeinsames Singen veranstalten können. Sie bat uns, coronabedingt, eine Menschenansammlung zu vermeiden und von den Balkonen aus zu singen. Darum schrieb ich an die japanischen Mitbewohner an der Gemünderstraße, dass wir uns am 11.11. gegen 17 Uhr zum Hof hin versammeln, entweder an verschiedenen Ecken oder auf den Balkonen und die von mir mitgeschickten Lieder gemeinsam singen. Frau F. und Y. und ich begleiteten das Singen an Klarinette, Melodika und Xylophon. Ich erzählte ihnen auch die Geschichte von St. Martin, dass er ein sehr sozialer Mensch war und das Fest dafür gedacht ist, armen Mitmenschen zu helfen. Wir machten also eine Spendenaktion daraus.
Vorher haben wir Kinderpunsch, Glühwein, Lebkuchen und Zwiebelkuchen an die Nachbarn verteilt und Spenden für die Düsseldorfer Tafel e.V. gesammelt. Es kamen 70 EURO zusammen. Am nächsten Tag brachte ich die Spende zur Zentrale der Düsseldorfer Tafel an der Hugo-Viehoff-Straße und übergab sie an den Vorstand Frau Vongehr. Sie war sehr beglückt über die Spende und erzählte mir, dass zu Zeiten der Corona die Spenden von den Restaurants ausblieben und dass der Verein große Probleme hätte, kostendeckend warmes Essen an soziale Einrichtungen zu liefern.
Ich versprach ihr, dass wir am Ball bleiben und vor Weihnachten wieder Spenden bringen würden.
Am 3. Advent werden wir das gemeinsame Singen wiederholen und Spenden sammeln. Bitte helfen Sie uns mit!